Die Wirtschaftskrise bestimmt seit Monaten die Schlagzeilen. Massenentlassungen, Firmenpleiten und Staatsbankrotte – ein Ende der Misere lässt sich derzeit höchstens erahnen. Doch plötzlich scheint all dies in weiter Ferne zu liegen, wenn man die Meldung des Tages liest: Real Madrid kauft den Fußballspieler Cristiano Ronaldo für 94 Millionen Euro – das ist mit deutlichem Abstand der bisher teuerste Transfer der Fußballgeschichte.

Über diese Summe kann sich nun Ronaldos alter Arbeitgeber Manchester United freuen. Zuvor hatte Real bereits den Superstar Kaká vom AC Mailand für ebenfalls recht stolze 65 Millionen Euro verpflichtet. Die Mailand-Anhänger protestierten zwar gegen diesen Wechsel, doch selbst Vereinspräsident Silvio Berlusconi konnte den Brasilianer nicht halten.

Doch woher kommt das viele Geld in wirtschaftlich schweren Zeiten? Möglich macht dies der Präsident der Madrilenen, Florentino Pérez. Auch in seiner zweiten Amtszeit, nach einer dreijährigen Unterbrechung, arbeitet er an seinem Traum einer „galaktischen“ Mannschaft. 300 Millionen Euro will der Bauunternehmer insgesamt für neue Spieler ausgeben. Auch Franck Ribéry von Bayern München steht auf seiner spektakulären Wunschliste.

Dass besonders die Baubranche stark von der Krise getroffen wurde, scheint Pérez nicht zu stören. Ganz im Gegenteil: Er investiert, scheinbar ohne Rücksicht auf Verluste. Mit den neuen Stars will er endlich die internationale Titelflaute von Real Madrid beenden. Doch der Unternehmer sollte wissen, dass auch Geld nicht immer genug Tore schießt.

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