Die Veröffentlichung von Spitzengehältern aus der Wirtschaft ruft regelmäßig Neid hervor. In Deutschland werden besonders die Einkünfte des Josef Ackermann jedes Jahr aufs Neue intensiv diskutiert. So auch in diesem Frühjahr, als bekannt wurde, dass der Vorstandschef der Deutschen Bank im vergangenen Jahr knapp zehn Millionen Euro einstreichen konnte.

Das war ein großer Sprung gegenüber dem Vorjahr, als es bei dem Frankfurter Finanzriesen wegen der Wirtschaftsmisere ausnahmsweise keine Bonuszahlungen gab. Ackermann kam damals auf ein vergleichsweise bescheidenes Gehalt von 1,4 Millionen Euro. Doch egal, ob eine oder zehn Millionen Euro, es gibt Topverdiener auf diesem Planeten, die selbst über solch hohe Summen nur schmunzeln können.

Manager von Hedgefonds gehören dazu, denn sie verdienen oft ein Vielfaches des Ackermann-Salärs. Wie US-Medien berichteten, kassierte die Nummer eins unter diesen umstrittenen Investoren, David Tepper, im Krisenjahr 2009 etwa vier Milliarden Dollar. Den zweiten Rang belegt der bekannte Investmentbanker George Soros. Man könnte auf den ersten Blick sagen, mit 3,3 Milliarden Dollar knapp dahinter. Doch der Unterschied beträgt immerhin 700 Millionen Dollar, umgerechnet also mehr als eine halbe Milliarde Euro.

Der Verdienst des Deutsche-Bank-Chefs relativiert sich damit wieder, denn Tepper strich im vergangenen Jahr ungefähr 300 Ackermann-Gehälter ein. Und sein Erfolgsrezept hört sich überschaubar an: Er spekulierte mitten in der Finanzkrise auf eine Erholung der angeschlagenen Banken – dank massiver Staatshilfe gelang dies. Die Finanzinstitute wurden also mit Steuergeldern gerettet und Tepper ganz nebenbei zu einem noch reicheren Mann.

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