Der Europäische Rettungsfonds, von den Medien gerne als Rettungsschirm bezeichnet, ist politisch umstritten. Er soll die finanziell knappen Länder der Euro-Zone unterstützen. 500 Milliarden Euro sollen notfalls insgesamt bereitgestellt werden, unklar war bislang die genaue Verteilung der Lasten. In dieser Woche kam es nun zu einer Einigung, der lange Verhandlungen voraus gingen – Spötter mögen auch sagen: ein langes Gefeilsche.

Die Hauptlast an einem nun dauerhaft angelegten Rettungspaket wird Deutschland tragen. Der Anteil des größten Landes der Euro-Zone am Fonds wird 27 Prozent betragen – mehr als zunächst geplant. Diese Zahl ergibt sich aus Berechnungen über den deutschen Anteil an der Europäischen Zentralbank und der Wirtschaftskraft des Landes. Zunächst werden 80 Milliarden Euro an Zahlungen benötigt, das macht für Deutschland knapp 22 Milliarden Euro. Der Restbetrag soll durch sogenanntes abrufbares Kapital gesichert werden.

Mit Portugal steht anscheinend bereits ein neuer Kandidat für das Rettungspaket bereit. Das hoch verschuldete Land steckt mittlerweile auch in einer zunehmenden politischen Krise. Als Folge könnten die Portugiesen nun Geld aus dem Fonds benötigen – eine Entscheidung darüber könnte bereits in dieser Woche fallen. Portugal würde damit Irland unter den Rettungsschirm folgen, auch Griechenland hat bereits finanzielle Hilfen erhalten.

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