Wer regelmäßig mit der Deutschen Bahn unterwegs ist, kennt neben einigen Vorteilen, auf diese Art zu reisen, auch zwei Probleme: Ärgerliche Verspätungen und meist umständlich formulierte Ansagen an jedem Haltebahnhof, die gefühlt eine Ewigkeit dauern und dann gerne in englischer Sprache wiederholt werden, was das Ganze nicht besser macht.

Nach vielen Schreckensmeldungen über Zugausfälle im Winter und überhitzte Wagons im Sommer war es in den vergangenen Monaten fast schon verdächtig ruhig geworden um die Deutsche Bahn. Zeit genug, um mit neuem Selbstbewusstsein eine kleine Serviceoffensive zu starten. Der Konzern will seine Fahrgäste bei Verspätungen künftig „aktiv informieren“.

In diesen Genuss kommen zunächst allerdings nur solche Kunden, die ihre Fahrkarten online gebucht haben. Diese können im Verspätungsfall nun eine Mail erhalten. Eine Idee, die im digitalen Zeitalter merkwürdig spät kommt. Und sie nützt vor allem Reisenden, die über ein Smartphone verfügen, mit dem sie auch unterwegs stets ihre Mails lesen können.

Allerdings sind Besitzer dieser modernen Handygeneration oft schon bestens über Apps informiert. Sinnvoller wäre es, die entsprechenden Nachrichten per SMS zu versenden, die mittlerweile fast jeder Kunde empfangen kann. Doch das würde die Bahn natürlich mehr kosten als die Mail-Variante. So bleibt immerhin das positive Fazit, dass für den neuen Service vorerst keine Zusatzgebühren fällig werden.

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