Seit etwa vier Jahren tobt nun schon die Finanzkrise. Von der Weltbevölkerung zunächst weitgehend unbemerkt, nahm sie bereits 2007 ihren Lauf als amerikanische Immobilienkrise, breitete sich dann Ende 2008 auf die Finanzwirtschaft, die Banken sowie die Realwirtschaft aus und führte durch die massiven staatlichen Rettungsprogramme schließlich zur aktuellen Verschuldungskrise in vielen Ländern.

Menschen verloren eine Menge Geld und teilweise auch ihre Arbeitsplätze, doch bis auf wenige Ausnahmen, zum Beispiel in Griechenland, blieb es bislang auf den Straßen erstaunlich ruhig. In den USA formiert sich nun allerding ein Protest, der das Zeug zu einer neuen politischen Bewegung haben könnte: „Occupy Wall Street“ heißt das Motto einer immer größer werdenden Gruppe von Demonstranten.

Diese haben einen Platz nahe dem US-Börsenzentrum Wall Street besetzt, auch in anderen amerikanischen Städten wächst die Bewegung, die vor allem die soziale Ungleichheit kritisiert. Unterstützt wird „Occupy Wall Street“ von so prominenten Namen wie dem Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz oder der Spekulantenlegende George Soros. Die nächsten Tage dürften entscheiden, ob diese Bewegung wieder verpufft oder sich in den USA und anderen Ländern etablieren kann.

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