Viel Spott gab es vor ein paar Wochen für die hierzulande geltenden unterschiedlichen Mehrwertsteuersätze für den Verzehr einer Currywurst – abhängig davon, ob die Mahlzeit im Stehen oder im Sitzen eingenommen wurde. Sieben oder aber auch 19 Prozent Umsatzsteuer werden dann fällig. Unklar ist, was passiert, wenn der Gast einen Teil seines Imbisses stehend und den Rest dann sitzend verzehrt.

Typisch deutscher Bürokratismus – möchte man meinen, doch unser Nachbarland Dänemark steht uns hier in nichts nach. Seit Anfang des Monats gibt es dort eine Fettsteuer. Das Argument, ungesunde Nahrung aus Gesundheitsgründen zusätzlich zu besteuern, mag ja noch gelten, doch die Umsetzung ist ähnlich kompliziert, wie man es aus Deutschland kennt.

Pro Kilogramm ungesättigter Fettsäure soll der dänische Verbraucher nun 16 Kronen Steuern bezahlen, das sind umgerechnet etwas mehr als zwei Euro. Für jedes einzelne Nahrungsmittel muss der Fettgehalt und der dann fällige Steuerbetrag berechnet werden. Die Industrieverbände stöhnen. Und die Verbraucher kaufen dadurch nicht weniger fetthaltige Waren – ganz im Gegenteil, vor Einführung der Steuer deckten sie sich nun erst recht mit ungesunden Nahrungsmitteln ein.

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