32 Mannschaften streiten sich in diesen Tagen um die Krone im Weltfußball. In wichtigen globalen Wirtschaftsfragen dürfen dagegen nur 20 Länder mitreden. Immerhin, denn vor kurzem war dies nur sieben und später dann acht Staaten erlaubt. Die Rede ist vom alljährlichen G-20-Gipel, der an diesem Wochenende mit Vertretern der führenden Industrienationen in den kanadischen Orten Toronto und Huntsville stattfindet.

Bereits im Vorfeld teilte China mit, die Bindung der eigenen Währung Renminbi an den Dollar zu lockern. Die stark wachsende Wirtschaftsnation gab damit den Forderungen vieler anderer Staaten nach, die eigene Währung endlich aufzuwerten und damit den eigenen boomenden Export zu schwächen. Dieser nun erfolgte Schritt ist vorerst zwar nur als minimal zu bezeichnen, doch bei den verhärteten Fronten immerhin ein Teilerfolg.

Ein weiterer Streitpunkt sind die Sparbemühungen der Länder in der europäischen Währungsunion. Die hohen Staatsdefizite nach Stützung der Konjunktur und Rettung einzelner Banken bringen zum Teil drastische Sparpläne mit sich, um die verletzten Stabilitätskriterien der Euro-Zone möglichst schnell wieder zu erfüllen. Kritik daran wurde nun durch die USA laut, die befürchten, dass ein allzu strenges Sparen den sich gerade entwickelnden Konjunkturaufschwung wieder stoppen könnte.

In dieser Hinsicht zumindest kurbelt das G-20-Treffen die Wirtschaft an. Die Kosten für die Ausrichtung der Veranstaltung und vor allem für die Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Gipfelteilnehmer haben eine neue Rekordhöhe erreicht. Umgerechnet 900 Millionen Euro werden hierfür mittlerweile aufgewendet. Viel Geld, das in anderen Bereichen wohl weitaus besser angelegt wäre.

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