Deutschland scheint derzeit wie zweigeteilt. Da gibt es zum einen die europäische Verschuldungskrise, die sich immer bedrohlicher über die Wachstumsaussichten, das Politikerbefinden und die Medienschlagzeilen schiebt. Und zum anderen gibt es die Verbraucher, die sich weiterhin – scheinbar unbeeindruckt – dem Konsum hingeben.

Wer in diesen Tagen das Gedränge auf den Weihnachtsmärkten oder die Schlangen an den Kaufhauskassen beobachtet hat, der wird die Prognose der Gesellschaft für Konsumforschung sofort bestätigen wollen: Die Marktforscher rechnen trotz der Krise mit guten Handelsumsätzen im Weihnachtsgeschäft, in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

Kein Einbruch ist also in Sicht, keine Kaufzurückhaltung nach dem Sprichwort „Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not“ zu beobachten. Doch liegt das vielleicht auch daran, dass die Zinsen für Erspartes schon länger auf niedrigem Niveau verharren und viele Menschen künftig eine deutlich höhere Inflation fürchten. Also wird das Geld lieber ausgegeben.

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