Totgesagte leben länger – dieses Sprichwort besitzt auch im Wirtschaftsleben seine Gültigkeit. In den USA passt es gerade perfekt zum Konzern General Motors. Eineinhalb Jahre nach der Insolvenz ging der Automobilhersteller nun wieder an die Börse – und wurde an der New York Stock Exchange gleich euphorisch mit Motorengeräuschen begrüßt.

Mit Hilfe von Staatsgeldern in hoher zweistelliger Milliardenhöhe konnte sich das angeschlagenen Unternehmen wieder berappeln – hat dadurch allerdings auch den Spottnamen „Government Motors“ erhalten. Der bislang größte Börsengang in der US-Geschichte erbrachte rund 23 Milliarden Dollar an Einnahmen. Doch die Rückkehr auf das Parkett sehen viele Beobachter skeptisch.

So sind an General Motors nun vor allem institutionelle Anleger beteiligt, auch aus dem Nahen Osten und China. Und das einstige amerikanische Vorzeigeunternehmen ist trotz erfolgter Sanierungsmaßnahmen und wieder steigender Umsätze noch nicht über dem Berg. Die zum Großteil weiterhin relativ traditionelle Produktpalette erscheint in Zeiten des Klimaschutzes und des zunehmenden Bedeutungsverlustes des Autos in der westlichen Welt nicht mehr zeitgemäß.

Teilen

Verwandte Artikel: