Die Rekordpreise für Rohstoffe sorgen mittlerweile für immer kuriosere Folgen . So heißt es in einer aktuellen Mitteilung des Bundesfinanzministeriums: „Beginnend mit der 10-Euro-Gedenkmünze ‚125 Jahre Automobil‘ werden die Münzen in der Prägequalität Normalprägung, die zum Nennwert in den Verkehr gebracht werden, aus einer Kupfer-Nickel-Legierung hergestellt.“

Bislang hatten diese bei Sammlern begehrten Gedenkmünzen einen Silbergehalt von zehn Gramm. Doch diese Menge Silber hat derzeit einen Wert von etwa neun Euro. Damit liegt alleine der Rohstoffwert dieser Münzen nur noch knapp unter dem Nennwert. Stiege der Preis für Silber weiter an, dann könnten die Münzen laut Ministerium schnell zu einem Spekulationsobjekt werden.

Momentan liegt der Rohstoffpreis für Silber auf dem höchsten Stand seit mehr als 30 Jahren. Silber folgt damit der Wertentwicklung von Gold, das in Krisenzeiten vor allem als Inflationsschutz begehrt ist, aber auch vermehrt von Industrieunternehmen nachgefragt wird. Eine Folge davon ist nun die komplette Umstellung auf Kupfer und Nickel für Gedenkmünzen. Das für Anfang Mai geplante Erscheinen der Automobilplakette verschiebt sich daher um einen Monat, denn die bereits geprägten Münzen werden eingestampft – und das Silber wieder verwertet.

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