Ein Kinobesuch kann unterhaltend sein, amüsieren oder traurig stimmen. Es gibt jedoch auch Filme, die nachdenklich machen. Und motivieren, etwas zu verändern. So auch die Dokumentation Die 4. Revolution – Energy Autonomy , die seit Donnerstag in vielen Lichtspielhäusern des Landes gezeigt wird. Ein beeindruckender Film, der sich für die Wende im Energiesektor einsetzt – und zwar schnell und flächendeckend.

Überschwemmungen als Folgen des Klimawandels oder tote Landschaften nach einem Kernreaktorunfall zeigt dieser Film bewusst nicht. Vielmehr gibt es positive Beispiele zu sehen, wie Menschen aktiv und erfolgreich an dem notwendigen Strukturwandel arbeiten. In Deutschland, Dänemark, in den USA, Mali oder Bangladesch wird nach Antworten auf die Energiefrage gesucht. Die Zukunft liegt in der Nutzung von Sonne, Wind, Wasserkraft und Erdwärme – die Beispiele zeigen dies eindrucksvoll.

Ohne diese Ideen und Aktivitäten würde sich nichts ändern, denn die großen Energiekonzerne halten an ihren althergebrachten Konzepten aus Öl, Kohle- und Kernkraft bis zum bitteren Ende fest. Der einfache Grund: sie verdienen damit unglaublich viel Geld. Doch auch die Psychologie spielt eine Rolle – viele Menschen glauben nicht, dass ein kompletter Umstieg auf Erneuerbare Energien möglich wäre. Doch dies kann funktionieren und ist keine Utopie mehr, behauptet der Film. Und muss. Denn die Zeit läuft gegen uns.

Von einer möglichen Erderwärmung um sechs Grad spricht selbst der konservative Chef der Internationalen Energieagentur in der Dokumentation. Alleine in China werden in den nächsten zehn Jahren so viele klimafeindliche Kohlekraftwerke gebaut, wie in den westlichen Industriestaaten seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges zusammen. In einer Kritik wurde der ausschließlich von Unternehmen und Privatpersonen finanzierte Film der PR-Ästhetik bezichtigt. Das mag teilweise sogar stimmen, doch die Natur hat eine solch ausgezeichnete PR verdient.

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