Die schier unglaubliche Amtszeit des Silvio Berlusconi hat ein Ende gefunden. Nach seinem überfälligen Rücktritt als Ministerpräsident will er seine Landsleute nun noch mit einem Album selbstgeschriebener Lieder beglücken. Der Titel des Werks „Il vero amore“ heißt übersetzt „Die wahre Liebe“ – ein durchaus beeindruckender Schlusspunkt seiner zweifelhaften Politikkarriere.

Vor dem Scherbenhaufen seines Wirkens stehen nun allerdings andere. Hoch verschuldet besteht die Gefahr, dass Italien ganz Europa in den Abgrund reißen könnte. Die Hoffnungen ruhen auf Mario Monti, dem neuen Regierungschef, der für einen seriösen Reformkurs steht. Und auf den immensen Privatvermögen im Land – höhere Steuern könnten hier einen starken Anteil an der fälligen Defizitreduzierung haben.

Voll durchgeschlagen ist die Krise allerdings schon auf die größte Bank des Landes. Die Unicredit plant wegen der Risiken der von ihr gehaltenen Staatsanleihen eine massive Kapitalerhöhung. Zudem ist der Abbau Tausender Arbeitsplätze geplant. Dies hat auch Folgen für die deutsche Tochter – die HypoVereinsbank muss sich bis zum Jahr 2015 von 1000 Mitarbeitern trennen.

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