Es war wohl nur ein kurzes Durchatmen, als Italien und Spanien kürzlich milliardenschwere Anleihen am Kapitalmarkt zu deutlich gesunkenen Zinsen platzieren konnten. Sogar von der Rückkehr des Anlegervertrauens war bereits die Rede. Doch diese positive Stimmung hielt nur solange an, bis Standard & Poor’s zum nächsten Schlag ansetzte.

Gleich neun europäische Länder wurden von der amerikanischen Ratingagentur in ihrer Kreditwürdigkeit herabgesetzt. Darunter auch Italien und Spanien – gleich um zwei Stufen. Das war natürlich Futter für alle, die in dem Agieren der US-Ratingagenturen eine bewusste Schwächung der Euro-Zone wittern. Erstmals erwischte es auch Frankreich, das sein AAA-Toprating verlor.

Doch es könnte noch schlimmer kommen, denn Standard & Poor’s kündigte für diese Woche eine Neubewertung des gesamten europäischen Rettungsschirms an. Fraglich, wie die Märkte hier auf eine Herabstufung reagieren würden. Denn trotz aller gegenteiligen Beteuerungen aus der Politik scheint die Macht der Ratingagenturen weiter ungebrochen.

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