Es kommt Bewegung in die hiesige Bankenlandschaft. Schon länger wurde über die insgesamt 174 deutschen Filialen des Finanzinstituts Skandinaviska Enskilda Banken (SEB) spekuliert. Zehn Jahre lang gehörten die rund eine Million ehemaligen Privatkunden der einstigen Bank für Gemeinwirtschaft (BfG) schon zum schwedischen Konzern, der sein Filialnetz nun aber abstoßen möchte.

Nach Medieninformation werden die bisherigen deutschen SEB-Vertretungen an die spanische Bank Santander gehen. Diese habe sich offenbar gegen den italienischen Mitbewerber Unicredit, zu dem auch die HypoVereinsbank gehört, durchgesetzt. Als Santander Consumer Bank haben die Spanier bereits einen beachtlichen Stamm von mehr als fünf Millionen Kunden, auch in anderen europäischen Ländern ist Santander aktiv.

Der Rückzug der Skandinavier kommt nicht überraschend, hatten sie auf dem deutschen Markt doch nie so richtig Fuß fassen können und waren zuletzt sogar in die roten Zahlen gerutscht. Nach dem Verkauf ihrer Filialen wollen die Schweden lediglich das Firmenkundengeschäft behalten. Auf ihrer Homepage hält die SEB derzeit noch landestypische Offerten wie „Elch-Prämien“ und ein „Midsommar-Angebot“ für Privatkunden bereit, doch diese werden wohl schon bald auf Sangria und Paella umsteigen müssen.

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