Vor zwei Jahren stand es ziemlich schlecht um die Commerzbank. Nur mit Staatshilfe konnte das zweitgrößte deutsche Geldhaus gerettet werden. Nach der Gründung einer eigenen „Bad Bank“ stieg der Bund im Mai 2009 mit 25 Prozent plus einer Aktie bei der Commerzbank ein. Damit war die Großbank teilverstaatlicht, für viele Ökonomen ein unglaublicher Vorgang.

Mittlerweile steht die Commerzbank wieder besser da. Gestern vermeldete das Institut einen Milliardengewinn – das Konzernergebnis für das vergangene Jahr lag bei rund 1,4 Milliarden Euro. „2010 war in vielerlei Hinsicht ein erfolgreiches Jahr für die Commerzbank“, sagte dann auch der Konzernchef Martin Blessing bei der Präsentation der Zahlen.

Ein guter Zeitpunkt also, um langsam an die Rückzahlung der Steuergelder von insgesamt 16 Milliarden Euro zu denken. Doch Fehlanzeige. Immerhin: Die Staatshilfen sollen laut Blessing nun schon 2011 um einen „signifikanten Betrag“ zurückgeführt werden. Eine verbindliche Aussage hört sich irgendwie anders an.

Verbindlich sind allerdings die Boni-Zahlungen, welche die Commerzbank bereits wieder an die Mitarbeiter ausschüttet. Stolze 440 Millionen Euro wurden hier für 2010 gezahlt. Das ist sicherlich schön für die Angestellten der Commerzbank, aber eher schlecht für den Steuerzahler. Doch der ist ja heutzutage einiges gewohnt.

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