Wenn es einem Staat und seiner Bevölkerung zunehmend schlechter geht, dann muss man den Menschen nur „Brot und Spiele“ geben, um sie ruhig zu stellen und von den bestehenden Problemen abzulenken. Zumindest soll das im alten Rom so funktioniert haben. Aktuell könnte jedoch Spanien dafür ein Paradebeispiel abgeben.

Ein sinkendes Bruttoinlandsprodukt, ein hohes Staatsdefizit, damit verbundene Einsparpläne und steigende Arbeitslosenzahlen, vor allem bei den jungen Spaniern, sorgen nicht gerade für gute Stimmung auf der iberischen Halbinsel. Dafür waren zuletzt nur noch die Sportler mit ihren internationalen Erfolgen zuständig – allen voran im Fußball.

Die Nationalmannschaft ist Welt- und Europameister, die beiden Topvereine Real Madrid und FC Barcelona mischen im Europapokal regelmäßig vorne mit. Doch wer wie Barcelona mit Lionel Messi einen Weltklassespieler in seinen Reihen hat, muss dafür auch eine Menge Geld aufbringen. Und das tun die spanischen Vereine gerne im Übermaß.

Mit der Folge, dass die gesamte Schuldenlast der Klubs mittlerweile auf mehr als eine Milliarde Euro gestiegen ist. Nun erstaunte der Politiker Miguel Cardenal mit der Idee, den Vereinen doch die Schulden einfach zu erlassen. Wenn schon kein Brot, dann wenigstens noch Spiele, könnte das leicht abgewandelte Motto also künftig in Spanien lauten.

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